Eritreische Küche


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Ahmed (links im Bild) zeigt uns heute ein Lieblingsgericht aus seiner Heimat Eritrea: Chicken Doro Wat – Hähnchenkeulen in einer sehr scharfen  Sauce.
Dazu isst man Injera (ein säuerlicher Brotfladen aus Teffmehl, der einen Tag vorher angesetzt werden muss) oder Reis.
Zu  Beginn müssen die Hähnchenkeulen mariniert werden. Danach wird das Kulet zubereitet  – eine wichtige Zutat auf Zwiebelbasis – auch für viele äthiopische Gerichte.

Es ist sehr zeitaufwendig, im Idealfall braucht man ca. 1 Stunde, um das optimale Ergebnis zu erhalten.
Für die Schärfe ist die Gewürzmischung „Berbere“ verantwortlich – die hier etwas dem europäischen Geschmack bzw. Gaumen angepasst wurde.

Die Zutaten finden sich wieder auf unserer Rezeptseite.

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Der Schärfetest! Was ist schärfer Rosenpaprika oder Cayennepfeffer?

 

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Anschließend werden die Hähnchenkeulen in der Sauce gegart.

Zum Schluss kommen noch hartgekochte Eier in die Sauce und es darf serviert werden.

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Insgesamt ein sehr zeitaufwendiges Gericht, aber die Mühe hat sich gelohnt wie die Bilder in der kleinen Show zeigen, die den Spaß und die Freude beim Kochen und beim anschließenden gemeinsamen Essen wiedergeben.
Die Zubereitung eines Doro Wot – in Äthiopien Nationalgericht und traditionelles Festtagsessen, gilt dort als Kriterium für viele junge Männer, ob ein Mädchen als Braut in Frage kommt.

Die Fotos in der kleinen Show zeigen den Spaß und die Freude beim Kochen und beim anschließenden gemeinsamen Essen.

 

 

Mittlerweile verbindet uns aber viel mehr, als nur das gemeinsame Zubereiten und Genießen. So konnte Achmed seine freie Zeit bis zum nächsten Sprachkurs mit einem Probeeinsatz als Foto- und Videoassistent bei einem größeren Shooting nutzen.
Eine neue Möglichkeit, der verbesserten Integrationsbedingungen der neuen Asylgesetzgebung erlaubt eine „Probearbeit“ zum gegenseitigen Kennenlernen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Selbst dann schon, wenn der Asylantrag noch nicht gestellt werden konnte. „Das ist zugleich eine Superchance, meine Sprachkenntnisse zu verbessern“, begeistert sich Achmed. Und die Chance hat er erfolgreich genutzt!

Er ist aber nicht der einzige, der gut Lachen  hat: Sein Namensvetter „Achmed“ kommt aus Syrien und hat gerade noch sein Studium als Bauingenieur in Damaskus abgeschlossen, bevor er fliehen musste. Ein erstes Praktikum in Deutschland wäre sein Traum, erzählt er uns beim Zwiebelschneiden in schon beachtenswert gutem Deutsch.
Da er sogar seine Papiere auf der Flucht mitgenommen hatte, war es nicht schwer seine Bewerbung für ein Praktikum in einem Ingenieurbüro zu erstellen und dort einen Vorstellungstermin zu vereinbaren.
„Das Bewerbungsgespräch verlief gut“, berichtete er.

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Und seit Anfang Mai  läuft sein Praktikum! Jeden Nachmittag – nach den 6 Stunden Deutschunterricht vom Vormittag.
So können wir weitermachen…

 

 

 

 

 

 

 

 

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